Was macht den richtigen Tourenski und Skischuh aus?
Es entwickeln sich immer mehr verschiedene Ski für auf, neben oder weit abseits der Pisten. Entsprechend breit ist das Angebot an Skiern, Bindungen, Schuhen, Bekleidung und Sicherheitsausrüstung. Wir sind stolz darauf, dass unserer Verkäufer:innen dich sehr gut über die neueste Ausrüstung beraten können, da sie selbst eine Leidenschaft für das Skitourengehen haben. Wie breit sollte ein Tourenski sein? Um die Suche nach dem perfekten Tourenski etwas einfacher zu machen, lässt sich die Vielzahl an Modellen grundsätzlich in drei Kategorien einteilen: aufstiegsorientierte Tourenski bis etwa 82 mm, Allround-Tourenski zwischen 84 und 95 mm und Freeride-Ski mit einer Breite größer als 95 mm.
Die Breite unter der Bindung kann etwa 84 mm erreichen. Für alle, die sich aufs Klettern konzentrieren oder gerne auf Hängen spazieren gehen. Schmalere Tourenski lassen sich auf hartem Schnee oder Eis einfacher montieren und bieten daher mehr Grip. Gerade im alpinen Gelände ist das ein Vorteil. Die schmaleren Tourenski sind natürlich auch etwas leichter. Dadurch eignen sie sich für lange und/oder alpine Touren mit schwieriger Kletterei.
Die untere Bindungsbreite liegt zwischen 85 und 90 mm. Allround-Tourenski sind meist noch schmal genug, um sie auch in anspruchsvollerem Gelände gut aufzustellen. Allerdings sorgt die breitere Aufstandsfläche nun für mehr Auftrieb im Tiefschnee und ist toleranter gegenüber Skifehlern. Ski mit breiterem Federweg lassen sich auch bei rauen Schneeverhältnissen besser kontrollieren. Allerdings macht die Breite den Allround-Reiseski auch etwas schwerer.
Die Breite der unteren Bindung überschreitet 90 mm. Für abfahrtsorientierte Könner und Tramper. Besonders geeignet für Pulver- und Festschnee. Durch das naturgemäß höhere Gewicht der Skier kommt es beim Aufstieg zu widrigen Situationen, die mehr Kraftaufwand und bessere Technik in Kurven, Querungen und steilem Gelände erfordern.
Das Thema Gewicht spielt natürlich bei allen Modellen in allen Kategorien eine große Rolle. Niemand will mehr Zeug einen Hügel hinaufschleppen, wenn es unbedingt nötig ist. Extrem leichte Konstruktionen (weniger als 1800 Gramm pro Paar) haben jedoch meist nur einen entscheidenden Vorteil: geringes Gewicht. Skitourengeher, die sich für dieses „Wettkampfmodell“ entscheiden, müssen sich darüber im Klaren sein, dass die extrem leichten Modelle Nachteile in Sachen Abfahrtsperformance (Laufruhe, Kantenstabilität und Hanganpassungsfähigkeit) haben und für diese Anforderungen weniger geeignet sind als die „normalen“ Modelle. Viele Hersteller versuchen das Argument “Qualität ist gut, wenn die Qualität nachlässt” zu widerlegen, indem sie sehr hochwertige Carbonkonstruktionen verwenden. Allerdings stellen diese meist sehr sportlichen Modelle auch eine Herausforderung für den Skifahrer dar und man sollte über das entsprechende Fahrkönnen verfügen, damit auch diese Skier ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Hier kommen wir ins Spiel, wenn es darum geht, Kunden zu beraten, mit ihnen zu sprechen, ihre individuellen Vorlieben zu verstehen und ihnen die richtigen Ski zu besorgen.
Körperform, Gewicht, Fahrkönnen und Einsatzgebiet beeinflussen die Wahl der Belaglänge. Die folgenden Empfehlungen sind Richtwerte und können je nach Parameter um eine Skilänge nach oben oder unten verschoben werden.
Untere Grenze: Skilänge bis Kinnhöhe. Kurzhubski erleichtern Schwünge und technisch schwieriges Gelände, bieten aber im Pulverschnee wenig Auftrieb.
Allrounder: Skilänge bis Nasenhöhe. Skimodelle dieser Länge sind im Aufstieg technisch noch gut beherrschbar, bieten aber in der Abfahrt deutlich mehr Laufruhe und Powderauftrieb.
Obergrenze: Skilänge Höhe und darüber. Für Downhill-Spezialisten und Freerider mit besonderen Ansprüchen (Powderhänge, hohe Geschwindigkeiten, lange Schwünge in steilem Gelände…). Skier werden oft im Rucksack zum Start getragen.
Offroad? Will ich einen reinrassigen Tourenski und benutze ihn nur für Skitouren, oder decke ich mit meiner Neuanschaffung das Thema „Pisten-Ski“ ab?
Höhenambition? Gehe ich regelmäßig auf Skitouren über 1000m oder bevorzuge ich eher moderate Aktivitäten?
Trampen? Was ist mir wichtig? Bin ich ein klassischer Skitourengeher? Betrachte ich Abfahrten als Teil meines gesamten Reiseerlebnisses? Oder der Uphill ist für mich einfach ein Muss, um die besten Pisten zu finden, und dann ist die Abfahrt das absolute Highlight und alle Mühen wert. Natürlich gibt es Schichten zwischen diesen beiden Polen und genau das wollen wir in unseren Beratungsgesprächen verstehen und dir dann das passende Equipment empfehlen.
Vor allem die Verbindung zwischen Ski, Bindung und Schuh muss auf die Bedürfnisse abgestimmt sein. Nur mit der richtigen Bindung und dem richtigen Ski kann der ambitionierte Skifahrer mit abfahrtsorientierten Freestyle-Schuhen sein Potenzial im Gelände oder auf der Piste ausschöpfen. Andererseits werden in der Tourenwelt immer mehr breite Freerider (die recht schwer sind) mit ultraleichten Bindungen kombiniert. Auch im Aufstieg können Probleme mit zu breiten Skiern, schwer begehbaren Fellspuren oder Haarnadelkurven auftreten. Je kürzer, leichter und schmaler ein Ski ist, desto eher neigt er bergauf, mit entsprechenden Unvollkommenheiten bei der Abfahrt.
Die Knöchel und Waden sind seit Stunden eingeklemmt und die letzten Meter der Abfahrt sind eine Tortur? Da denkt man nur an eines: Endlich raus aus den Tourenskischuhen. Reisen mit schmerzenden Füßen ist definitiv ein „no go“. Das ist nicht nötig! Als Experten wissen wir, worauf es ankommt. Hier sind die besten Tipps, wie Sie das richtige Modell für sich finden. Tourenskischuhe können Sie beim Spezialisten im Geschäft kaufen. Als Experte analysiert er die Länge und Breite Ihrer Füße, um die richtige Passform zu finden. Nehmen Sie sich Zeit, lassen Sie sich beraten und probieren Sie vor allem ein paar aus. Tourenskischuhe müssen gut sitzen. Wenn Sie bereits im Laden Druckstellen spüren, sind sie nicht richtig.
Die Schaftrotation
Das bedeutet Beweglichkeit zwischen Schuh und Obermaterial im Aufstiegsmodus. Sie wird in Grad angegeben. Je höher die Achsenrotation, desto flexibler ist der Schuh. Je flexibler der Schuh, desto bequemer sind der Aufstieg und flache oder schneefreie Passagen. Winkel +/- 60 Grad sind üblich.
Der Vorlagewinkel
Gemeint ist die Vorwärtsneigung der Achse im Downhill-Modus. Je größer die Vorwärtsneigung, desto aggressiver wird der Ski bei der Abfahrt. Bei Tourenskischuhen meist im Bereich von 15 bis 18 Grad.
Der Flex
Bezeichnet den Widerstand (Steifigkeit) des Skischuhschaftes nach vorne. Je höher der Flexwert, desto sicherer der Skischuhschaft. Dies bedeutet, dass es mehr Unterstützung bietet. Andererseits ist auch die wichtige Beweglichkeit des Sprunggelenks eingeschränkt. Die Tourenskischuhe von HAGAN haben beispielsweise einen mittleren Flex von 90-100, was ein guter Kompromiss zwischen Bergaufkomfort und Bergabunterstützung ist.
Weiten macht’s möglich
Wenn die Schale im Bereich des Vorfußes geweitet werden kann ist das ideal, somit kann der Schuh noch besser auf Ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst werden. Jeder Fuß ist anders. Nicht nur interindividuell. Es gibt auch einen Unterschied zwischen dem linken Fuß und dem rechten Fuß. Typische Problemzonen des Fußes sind: Schienbein, Sprunggelenk, Rist und Zehenbereich.
Futter: Personalisiert durch Thermoformen können vollständig thermogeformt (TF) oder in bestimmten Bereichen verformbar (ST) sein. Dadurch passt sich der Innenschuh perfekt an Ihren Fuß an. Thermoformbar bedeutet, dass das Material erhitzt und dann an Ihren Fuß angepasst wird und nach dem Abkühlen fit bleibt. Der Innenschuh ist nun exakt an Ihren Fuß angepasst. Es ist völlig normal, dass das Futter mit der Zeit etwas an Form verliert. Daher lassen sich Innenschuhe vielfach individuell anpassen.
Schale: Breite macht’s möglich
Bei unseren Modellen kann die Schale vom Fachmann gezielt angepasst werden.
So finden Sie die richtige Größe Wir haben es oben gesagt: Tourenskischuhe kauft man am besten bei Experten. Er vermisst Ihre Füße (evtl. mit Fußscanner) und selektiert sie vor.
Hier drei Tipps für die richtige Größe:
Unsere 7 Expertentipps zum Schuhkauf:
– Tourenskischuhe kauft man am besten nachmittags oder abends, da die Füße tagsüber etwas anschwellen können.
– Passform: Sie entscheiden. Also: testen, testen, testen.
– Damenschuhe: Frauenfüße sind anders. Es macht also Sinn, im Fachhandel nach speziellen Reiseskischuhen für Damen zu fragen. Sie sind auf die Anatomie des weiblichen Fußes abgestimmt.
– Socken: Echte Socken sind eher dünn als dick. Schwere Wollsocken sollten nicht in Reisestiefel gesteckt werden. Je nach Vorliebe können Sie zum Beispiel Kompressionsstrümpfe oder Skisocken verwenden. Einige Hersteller bieten auch spezielle Skitourensocken an.
– Bootie: Das Volumen des Booties kann aufgrund der Kompression bei der ersten Fahrt abnehmen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Füße im Geschäft nicht viel Platz haben.
– Schnalle: Es gibt 2, 3 und 4 Schnallen. Wichtiger als ihre Anzahl ist ihre perfekte Position, um die Kraft des Fahrers richtig auf die Ski zu übertragen. Du kannst damit aber die Einstellung des Schuhs optimieren und ihn bergab oder bergauf anpassen.
– Skibindungen: Je nach Bindung benötigst du unterschiedliche Führungssysteme. Wenn Sie eine Stiftbindung verwenden, muss der Schuh über eine geeignete Halterung verfügen.